Am 15. April sollte es endlich weitergehen. Die Ca del Ferree, welche sehr empfindlich auf Niederschläge reagiert hat Niederigwasser. Der vor 2 Monaten entdeckte Block soll entfernt werden, zudem soll zum ersten Mal gefilmt weden. Dazu hat mir Kat von Lugano Sub ihre nagelneue gopro ausgeliehen (danke!).

Mit dabei sind Francesco (el presidente) und Luigi (der Lokal-Matador). Um 9 Uhr ist Treffpunkt, anschliessend wird das gesamte Gerödel (Tauchzeug, Foto, Seilzug) verpackt und den 8 Meter hohen trockenen Wasserfall hochgeschleppt. Ein wahrer Luxus mit 2 sherpas 🙂

Luigi und Francesco haben sich nicht lumpen lassen und haben den Eingang erweitert. Beim letzten Mal war ich nämlich mit dem Einlassventil vom Trocki stecken geblieben.

Gegen 11 ist alles am Wasser. Der Wasserstand ist etwa 10 cm niederer als beim letzten Mal. Die letzte Engstelle im Trockenbereich ist selbst bei lautestem Fluchen immer noch sehr unbequem. Das Anrödeln geht nur im Liegen. Zum Glück habe ich helfende Hände die mir das Zeug zureichen. Endlich bin ich im Wasser. Nach dem Abtauchen stellt sich heraus dass die Sicht diesmal einiges schlechter ist. Bestenfalls 2 bis 3 Meter. Also ruhig bewegen, ich will ja schliesslich filmen. Zu meiner Ueberraschung ist der grosse Block abgerutscht. Er scheint sich aber sicher gegen die Wand verkeilt zu haben.

Vorbei am Block gehts in Richtung des verblockten Schachtes auf 5 m Tiefe. Dahinter geht es definitiv grösser weiter. Da ich schon mal da bin wird auch gleich entblockt. Auf 3 Metern ist eine praktische Nische, in die ich sämtliches Material packe. Klack Klack, wer weiss was die anderen denken…die Sicht ist sofort hinüber, irgendwann nach etwa 10 Minuten beschliesse ich umzukehren, da ich nicht abschätzen kann ob von oben Material nachrutscht. Wenn der grosse Block in diesen Gang hinunterrollt ist der Rückweg unwiederbringbar versperrt. In jedem Fall ist unter dem losen Geröll eine grössere Platte die den Weiterweg versperrt. Diese muss mit schwererem Gerät beseitigt warden, erste Wahl wird ein Presslufthammer sein. Zurück zu Luigi und Francesco, kurzer Lagebericht. Nach 5 Minuten ein erneuter Versuch, ob die Sicht aufklart, aber keine Chance. Beim nächsten Mal, idealerweise mit besserer Sicht kommt der Presslufthammer zum Einsatz.

Rückzug, Gerödel runterschleppen und Ausklang bei mega feiner Lasagne von Luigis Frau (danke! ! !).

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Ein typisches gopro-Anfänger-Einstell-Gesicht

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Francesco

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Hubert und Luigi

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Am Einstieg zum gefluteten Teil

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Die Steinplatte in 5 m Tiefe, welche den Weiterweg blockiert

Hubert Zistler

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