Am Sonntag 6. März schaffe ich es also endlich einmal, in die Grotta Cava Scerri zu kommen. Castel San Pietro präsentiert sich bei strahlendem Sonnenschein. Ein absolut idyllischer Fleck! Der Zugang zur Höhle wurde in den sechziger Jahren bei Sprengarbeiten im Steinbruch entdeckt. Im Anschluss wurde die Höhle durch die Tessiner Kollegen erforscht bis zu einem See/ Siphon, hinter dem ein Gang zu einer Geröllhalde führt. Dort geht es nicht weiter, aber aus dem Kies muss anscheinend ein gewaltiger Wind herausblasen. Luftmengenmessungen ergaben die mit Abstand grösste Luftmenge aller Höhlen des Monte Generoso.

01 roberto und hubert beim siphon

Roberto und Huber beim Siphon

02 hubert in der engstelle

Hubert in der Engstelle

Nun gut, diese berüchtigte Schutthalde wollte ich mir eigentlich auch mal anschauen. Also haben wir eine Tour geplant. Mit dabei Roberto della Toffola, ehemaliger Präsident der Sektion TI sowie mein Kumpel Luca Krebs. Roberto hat lange Jahre mitgearbeitet bei den diversen Grabungsstellen.

Der Eingang zur Höhle ist mit einem Gitter verschlossen, weil erstens der Wasserspiegel innen sehr schnell ansteigen kann und zweitens in den tiefliegenden Gängen hohe CO2 Konzentrationen vorherrschen.

Als wir ankommen gibt’s keinen Luftzug, Mist, der See ist also heute kein See sondern ein Siphon. Zum Glück ist neben dem Surftrocki auch ein 2l Fläschlein im Schleifsack. Als wir von der tiefen Halle (sala grande) Richtung See  gehen wird in der allgemeinen Moorerei schnell klar, dass der Wasserspiegel viel zu hoch ist für eine sichere Durchquerung. Dann halt Touristentour in den Seitengängen und ein wenig Engstellen-Gerutsche wobei Roberto und vor Allem Luca am Ende dann passen mussten 😉

03 luca passt nicht durch

Luca passt nicht durch

04 roberto und hubert

Roberto und Hubert

05 fledermaus

Am Ausgang hatte es noch eine fotogene Fledermaus.

Es gibt noch einen zweiten Eingang zum System, dieser hätte ebenfalls eine weitere Fortsetzung, was aber auch mit Graben verbunden ist. Das haben wir uns dann auch noch gleich angeschaut. Leider war alles voller stinkender Dachs-Exkremente und da der Schluf stellenweise auch eng war musste man recht aufpassen, dass man wenigstens nur mit dem Schlaz und nicht grad mit dem Gesicht durchrutschte (bäh).

06 eingang im gegenlicht.

Eingang im Gegenlicht

Da die Höhle an einem absolut idyllischem Fleck liegt werden wir hier möglicherweise ein WEDIR-Sommercamp (Mann, Frau, Kind, Kegel) mit Zelt, Lagerfeuer und malz-isotonischen Getränken durchführen.

In dieser Zeitschrift ist übrigens ein netter Artikel zu den Tessiner Caves drin:

http://issuu.com/infocdt/docs/ti7_n39

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