Eigentlich hätte Alberto Cavedon dises Wochenende in die Schweiz kommen sollen, aber dann musste eri m letzten Moment für einen Kollegen einspringen und bekam daher nicht frei. Was liegt also näher als ihn zu besuchen?
Dieses Mal wollen wir auf dem Hinweg in Valdastico vorbeischauen. Plan war, die Rio Torretta zu betauchen. Nach einem kurzen Imbiss sind wir am Freitag 3.6.2011 gegen Mittag vor der Quelle. Die hat aber kein Wasser! Wir laufen etwa 30 m an der Main Line entlang und machen sicher 8 Meter Höhenunterschied bis wir zu einem trüben Tümpel gelangen. Aus den Erzählungen von Gigi Casati ist die Passage von S1 zu S2 bereits bei Normalwasserstand bereits eine Riesen Plackerei, daher sehen wir von unserem Vorhaben ab und beschliessen direkt nach Valstagna zu fahren. Dort hat es gerade angefangen zu regnen und bevor es Hochwasser gibt wollen wir noch schnell die Oliero/ Cogol dei Siori betauchen.
Gegen 16 Uhr sind wir vor Ort. Das wetter ist bestenfalls mittelmässig, laut Ivan (der mit dem Schlüssel) ist der Pegel am Anschwillen. Dann nix wie ins Wasser bevor es zu spät ist! Im Wasser merkt man die Strömung sofort. Die Sicht ist irgendwo bei 3 Meter. Im Eingangsbereich schwimmt unse in Grottenolm (Proteo) entgegen, ein echtes Highlight! Bevor wir zur Main Line gelangen tauchen wir in allen möglichen Spalten herum, die meisten ohne starke Strömung, dafür mit massig Sedimenten. Die Main Line ist auf dem ersten Stück ein Bergsteigerseil. Das brauchen wir auch, um uns hineinzuziehen. Kurz vor dem Ende des “laminatoio” ist eine Düse. Einmal hindurch wird es besser mit der Strömung. Wir tauchen noch ein Stück weiter, der Rückweg geht dann wie im Flug. Abends gibts feine Pizza.
Am Samstag morgen gehts direkt zur Elefante Bianco. Die Sicht ist ok, aber nicht glasklar wie beim letzten Mal. Ziel heute ist die Halle “sala niphargus”, von der Alberto Cavedon erzählt hat. Auf 55m legen wir einen Jump nach rechts. Nach etwa 20 m sind wir in einer vertikalen Spalte. Diese ist arg zerklüftet, wegen der mittelmässigen Sicht (max 10m) ist sie aber nicht ganz überschschaubar. Wir räumen noch etwas das Leinenchaos auf, mit CCR haben wir ja Zeit. Dann gehen wir zurück zur Main Line und machen einen weiteren Jump zur Leine im Deckenbereich (“le volte”). Nach ein paar Metern sind plötzlich drei Leinen da, davon zwei gerissen und wie Lametta in der Gegend. Teilweise räumen wir sie komplett raus, teilweise schneiden wir sie in 30 cm Stücke. Nach gut zwei Stunden sind wir wieder zufrieden am Strand des Lago Subiolo.
Am Nachmittag machen wir einen Abstecher zur Fontanazzi. Zwei Scooter und insgesamt 6 Stages müssen durch die restrictions transportiert werden. Alessandro haut mit 2 Stages ab und lässt mich (fluchend) mit 4 Stages und 2 Scooter zurück. So war das nicht abgemacht und am Abend, nach einem tollen dive, kostet ihn das 1 Liter Bier.
Den Abend verbringen wir in angenehmer Gesellschaft von Alberto und seiner Freundin Betta. Dummerweise zieht ein Riesen Gewitter auf. Am nächsten Tag führen alle Quellen Hochwasser, mit Glück und vereinten Kräften schaffen wir es gerade noch, unser Material aus der Fontanazzi zu bergen.
Rio Torretta, ohne Wasser
Hubert am Eingang des Rio Torretta
Elefante Bianco mit relativ guter Sicht
Fontanazzi mit wenig Wasser
Alberto Cavedon und Betta
Fontanazzi mit viel Wasser