Sidemount CCR Weekend

Am Freitag den 19.Juli 2013 machten sich Sebi Kuster und ich früh Abends auf den Weg nach Baume-les-Dames, einer “grösseren” Gemeinde im Département Doubs (Region Franche-Comté). Aufgrund des guten Wetters und der warmen Temperaturen haben wir uns fürs Campen entschieden, also kurz das Wurfzelt “aufgebaut” und kurz entschlossen zur ersten Höhle gefahren.
Unweit entfernt liegt die Source du Briseux, welche wir uns spät Abends noch kurz anschauen wollten. Die Eingangspassage war leider selbst nach dem Entfernen von massig Geröll unpassierbar mit unserer Ausrüstung. Sogar Beintaschen stellen ein Problem dar… ganz zu schweigen von einem dicken Einlass-Ventil am Anzug oder einem Backplate auf dem Rücken. No-Mount im Nassanzug wäre es wohl machbar…

An der Briseux
Nach einem Riesenburger, Pommes und Wein fand der erste Abend seinen Ausklang beim örtlichen Line-Dance-Spektakel! Sebi der alte Tanzbär war natürlich nicht mehr zu halten 😉

Zu später Stunde in Baume-les-Dames;-)
Am Samstag Morgen gingen wir zur “Source du Gour” in Bouclans. Der Eingang ist ziemlich eng und benötigt beim ersten mal ein paar Anläufe , zumindest wenn man nicht gross graben will. Überwindet man diese Engstelle (im Fachjargon auch liebevoll “Entrance Restriction” genannt) wird man aber mit einer sehr sehr geilen Höhle entschädigt. Da wir generell mit robusten Anzügen unterwegs sind, war die Kriechstelle / Trockenstelle kein Problem und wir konnten weitere Siphons betauchen. Nach insgesamt 2.5 Stunden waren wir wieder draussen, nicht nur die Sonne lächelte zufrieden!

an der Bouclans
Unsere Ausrüstung für dieses Wochenende: Sidemount-CCR und OC-Bailout, macht das ganze sehr flexibel ohne grosse Füllerei / Aufwand. Ob flach oder tief, eng oder weit… limitierender Faktor ist hier nur noch das Bailout. Nach diesem Foto blieb die Kamera ganze 12 Stunden auf dem Pfosten stehen 😉 Glücklicherweise war das gute Stück mitten in der Nacht noch an seinem Platz….
Am Nachmittag gingen wir (ohne Kamera) zur Source Bleue Cusanze. Wir beide betauchten das Loch zum ersten mal und waren begeistert! Nach der Auftauchstelle wird die Höhle zunehmend eng… je nach Passage waren wir froh, Sidemount unterwegs zu sein. (Im S1 liegt sogar noch ein roter Pfeil von Hubi drin, vermutlich bereits seit Jahren;-)
Da mir Sebi vor dem Tauchgang ausführlich den “Modified Flutter Kick” erklärt hat, konnte die Eintrübung in Grenzen gehalten werden…legt er doch sehr viel Wert auf eine den Umständen entsprechend angepasste Flossenschlagtechnik! (Achtung Ironie! 😉
Der Teil nach S1 scheint nicht viel betaucht zu werden; es würde OC auch sehr schnell eintrüben.
Sebi und ich waren bereits beim Apero, als unsere Freunde Irene und Michael in die Surce Bleue eintauchen. Nach der Rückkehr der Beiden gab es zu viert ein schönes BBQ und intressante Gespräche bis spät in die Nacht…
Am Sonntag waren wir mit Christophe Meyer bei der Creuxgenat verabredet. Er lebt rund 15 Minuten entfernt und kennt die Höhle so gut wie wohl kein anderer! Die kurze Anfahrt überwindet er jeweils fertig ausgerüstet auf seinem Motorrad 🙂

Christophe
Nach dem Tauchgang durch S1 und S2 legten wir unsere Ausrüstung ab (ca. 300-400m) und machten uns im Trockenteil auf den Weg zu S3. Die Höhle ist sehr schön und bietet sehr viel Abwechslung. Ob Tauchen, Kriechen, laufen, schwimmen, klettern… hier kann man wohl alles machen! Wir mussten neidvoll zugestehen, das wir auch gerne einen solchen “Spielplatz” vor der Haustüre hätten 😉 Nach gut 3 Stunden im Untergrund waren wir wieder am Tageslicht.

Oliver, Christophe Meyer, Sebi Kuster an der Creuxgenat
Vielen herzlichen Dank noch einmal an Christophe für die “Privatführung” durch die Creuxgenat, der Gastfreundschaft und spannenden Zeit bei dir Zuhause! Es war uns eine Ehre, ist es doch alles andere als selbstverständlich begleitet / mitgenommen zu werden und so viele Einzelheiten resp. Details aus erster Hand zu erfahren!
Mit der Rückreise in die Ostschweiz endete ein rundum gelungenes Wochenende, wir kommen bald mal wieder!

25.7.2013, Oliver

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